Korrektur der abstehenden Ohren (Ohrmuschelplastik)
Ohren stehen meist deshalb ab, weil der Knorpel der Ohrmuschel an manchen Stellen zu wenig gewölbt und gefaltet ist. Durch eine Operation kann man den fehlentwickelten Knorpel so korrigieren oder formen, dass das Ohr anliegt.
Operationsverfahren:
Der Eingriff kann in örtlicher Betäubung oder in Allgemeinnarkose durchgeführt werden. Der Hautschnitt liegt in der Regel unauffällig an der Rückseite der Ohrmuschel. Von hier aus wird der Ohrmuschelknorpel so geformt, daß die gewünschte Wölbung entsteht und das Ohr anliegt. Überschüssiger Knorpel wird gegebenenfalls ausgeschnitten. Die Ohrmuschel wird dann durch einen Kopfverband in der neuen Lage fixiert.
Mögliche Komplikationen:
Die allgemeinen Komplikationen operativer Eingriffe, z. B. Infektionen und Überempfindlichkeitsreaktionen, sind bei diesem wenig belastenden Eingriff jedoch vergleichsweise selten.
In manchen, glücklicherweise seltenen Fällen kommt es auch noch nach Monaten oder Jahren zu einer Abstossung von nicht aufgelösten oder nicht auflösbaren Fäden in der Tiefe des Op-Gebietes. Das kann dann in Einzelfällen noch einmal einen kleinen Eingriff erforderlich machen.
Verhalten nach dem Eingriff:
Der Verband ist ein Gips- oder Stärkeverband, der etwa 10 Tage zirkulär um den Kopf getragen wird. Danach werden die Fäden entfernt, nachts muß noch für 14 Tage ein Stirnband getragen werden. Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden.
Bitte unterrichten Sie uns gleich, wenn der Verband abrutscht oder starke Schmerzen, Fieber, Blutungen auftreten.
Erfolgsaussichten:
Durch die Ohrmuschelkorrektur läßt sich in der Regel ein gutes Ergebnis erreichen. Bei ästhetischen Operationen läßt sich die endgültige Form und Stellung des Ohres nicht mit absoluter Sicherheit vorhersagen.
Nicht völlig auszuschließen ist, daß durch Narbenzug- oder Rückstellkräfte im Knorpel die Ohren nach einiger Zeit erneut abstehen.
Umgekehrt ist denkbar , daß sich durch starken Zug der Narben die Ohren zu sehr an den Kopf anlegen.
Derartige Veränderungen lassen sich, ebenso wie Kantenbildung und Verziehungen der Ohrmuschel sowie Einengung des Gehörgangs, in der Regel operativ nachkorrigieren