Ich empfehle Ihnen die sogenannte Palato-Pharygo-Plastik (im folgenden PPP genannt) zur operativen Behandlung Ihrer Schnarch-Probleme.
Ich möchte Ihnen in diesem Blatt die operative Vorgehensweise erläutern und die möglichen Risiken ansprechen.
Der Grund für Ihr extremes Schnarchproblem ist ein im Vergleich zum harten Gaumen zu langer weicher Gaumen mit angrenzenden Weichteilen, der bei der Einatmung im Tiefschlaf bei fehlender Spannung im Luftstrom flattert und durch Zusammenfallen der Schlundweichteile teilweise auch für einige Sekunden den Atemstrom völlig verlegt.
Das Ziel der PPP ist die vollständige Entfernung überschüssiger Schleimhaut im Schlundbereich unter Schonung der Gaumenmuskulatur. Falls noch Tonsillen (Gaumenmandeln)vorhanden sind, werden diese zu Beginn der Operation entweder vollständig oder teilweise entfernt. Im Anschluß daran wird die Schleimhaut vom vorderen- und hinteren Gaumenbogen, das Zäpfchen und die angrenzenden Weichteile des weichen Gaumens teilweise mitentfernt und damit gerafft und gestrafft. Die beiden Schleimhautblätter werden ggf. sorgfältig vernäht, so daß eine Narbenplatte entsteht, die den Schlund nicht mehr verdecken kann.
Falls die Technik mit dem "Laser-Skalpell" durchgeführt wird, kann auf ein Vernähen dieses Gaumenblattes verzichtet werden. Die Laser-Anwendung hat den Vorteil, daß auf eine Naht verzichtet werden kann, daß die Operation wenig blutreich ist und die nachoperativen Beschwerden reduziert sind. Gelegentlich , ist die Operation auch ambulant möglich.
Es gelingt auf diese Weise, die Beschwerden durch das übermäßige Schnarchen in aller Regel so zu verbessern, daß nächtliche Atemnotsanfälle nur mehr äußerst selten auftreten und ein erholsamer Schlaf wieder möglich ist.
Es kann nicht garantiert werden, daß das Schnarchen vollständig verschwindet. Alle Erfahrung spricht jedoch dafür, daß die Schnarcherei deutlich besser wird und ggf. den Partner nicht mehr stört
Die Gefahren und Risiken dieses Eingriffs sind sehr sehr selten bleibendes offenes Näseln und Überschlucken beim Trinken von Flüssigkeiten. Daneben bestehen die Risiken der Nachblutung wie bei einer Mandeloperation und die störenden Schmerzen nach dem Eingriff, die meist in den ersten Tagen die Einnahme von Schmerzmitteln erforderlich machen.